Es war ein normaler Tag. Zumindest so, dass es sich für uns damals wie 'normal' anfühlte. Wir hatten uns zum Spazierengehen verabredet. Ich kam zu spät, doch als ich ankam, war von ihm keine Spur. Nicht allzu ungewöhnlich. Aber als er auch kurz später nicht auftauchte, kramte ich mein Handy aus meiner Tasche. Auch da keine Nachricht.
Wir joggten gemeinsam durch die Wälder. Ich weiß noch, wie mir durch den Kopf ging, das alles - für Sommer - seltsam braun und ausgedörrt aussah. Doch ich dachte nicht weiter darüber nach.
Wir rannten und rannten. Er hatte eine ziemlich coole Stelle an einem Bach ausgemacht. Eine Höhle, in der es schön kühl war. Wir ließen uns nieder und redeten eine lange Zeit.Im Nachhinein wusste ich dann auch, das gerade das die Zeit war, in der solche Vorfälle immer weiter nach Norden krochen. Wie auch nicht, es wurde ja schließlich alles immer extremer.
Auch mehrere Male löschen halfen nichts. Das gerade noch 'fast beherrschbare' Feuer wurde schnell größer und größer. Uns lief die Zeit davon.
Hätten wir es verhindern können, wenn wir nur früher aufgewacht wären?
Das Einzige, was noch geblieben ist, ist der Bach, der uns gerettet hat.
Ein weniger berührter, vollerer Wald. Und doch auch irgendwie künstlich. Wer weiß, vielleicht muss ich ihm erst einmal seine Zeit geben.